Eine Paff 103 oder auch Oda
Ich kann mein Glück kaum fassen! Dank meiner lieben Schwiegermama bin ich stolze Besitzerin einer Paff 103 aus dem Baujahr 1928/1929 !
Sie wird liebevoll „Oda“ genannt, denn meine Schwiegermama hat sie von „Tante Oda“ bekommen. Als sie ein kleines Kind war durfte sie Tante Oda immer beim nähen zuschauen.
Nun darf sie bei mir verweilen. Sie soll nicht nur rumstehen, nein ich möchte auch etwas mit ihr nähen. Und wenn es nur etwas kleines ist. Ich finde es so toll, dass sie noch gut in Schuss ist und funktioniert.
Sie ist der Vorgänger der weit verbreiteten Pfaff 30. Es handelt sich um eine Schnellnähmaschine mit Geradstich.
Vom Äußeren sieht sie der Pfaff 30 sehr ähnlich.
Die Pfaff 103 ist in einem Tisch (Modell 1041) für Fußantrieb eingebaut:
Praktischerweise mit integriertem Maß
Das einzige was ich fixen musste war der Antriebsgurt. Der war über die Zeit recht ausgeleiert (ist aber normal). Dieser besteht aus Leder und kann selbstständig gekürzt werden. Steht auch so in der Anleitung drin. Man fummelt das eine Stück der Lederschnurr aus der Klammer, schneidet ein Stück ab, sticht ein neues Loch mit der Aale in die Schnurr und steckt dort wieder die Klammer rein. Et voilà
Zum Thema Ölen nehme ich den Hinweis aus der Anleitung: Eine jede weitere zusätzliche Schmierung der Schnurkette hat also zu unterbleiben.
Früher wurden noch klare Befehle geben! 😀
Glücklicherweise gab es auch noch jede Menge Zubehör :
Und auch jede Menge Dinge die ich nicht zuordnen kann. Aber vielleicht weiß es jemand ? Würde mich freuen!
Praktische kleine Schublade unter dem Tisch mit Stauraum auch für die Spulen.
Die ersten Nähversuche waren echt lustig. Man muss sich so konzentrieren wie man tritt. Wenn’s dumm läuft näht man grad wieder rückwärts statt vorwärts 😆
Die Stichlänge wird übrigens hier eingestellt:
Und die Fadenspannung an der kleinen Schraube unten:
An dem Tisch gibt es auch ein komisches Teil was ich noch nicht zuordnen kann. Manch einer behauptet es wäre ein Aschenbecher…. so ein Käse 😀
Hier noch mal mit Deckel, wobei ich sie natürlich OHNE viel schöner finde 🙂
4 Kommentare
lenelein
Oh das ist aber eine Hübsche! Und am vielen Zubehör und dem guten Zustand kann man ablesen, dass die Nähmaschine heiß geliebt wurde. Ich denke, du wirst sie in Ehren halten…
Petra
Hallo Katharina, ich habe auch so eine schöne Maschine vererbt bekommen, leider ohne Anleitung. Kannst Du mir bitte weiterhelfen? Ich würde sie so gern in Betrieb nehmen, komme aber mit Einfädeln so nicht zurecht.
Vielen lieben Dank,
Petra
Detlef
Hallo Katharina,
danke für die schönen Fotos und die Beschreibung.
Auf den „Aschenbecher“ kam das Ölfläschchen und das Werkzeug „3“ dient dazu, die Lager der Tretmechanik nachzustellen. „1“ wird waagerecht mittels Schraube „8“ oder „9“ und einem fehlenden, U-förmigen Teil auf einem Garnrollenstift befestigt, damit das Garn besser abrollen kann.
Peter Bäder
Hallo zusammen
Ich habe sogar 2. 103er .
1,7,8,9 gehören zusammen. Mit Nr.3 kannst Du denn ganzen Tisch einstellen und auch auseinanderschrauben.
Wo die Überdeckplatte hin kommt hab ich selber noch nicht rausbekommen.
Habe eine Gebrauchsanleitung die ich gerne kopieren kann.
Suche selber sowas wie eine „Reparaturanleiung“ oder Werkstatthandbuch da ich eine komplett auseinander bauen muss.
Von den Pfaff 103 scheint es zwei verschiedene Modelle zu geben.
Gruß Peter